Eltmanns Volleyballer behalten in einem spannenden Spiel die Oberhand
In einem spannenden und hochklassigen Spiel besiegen die Volleyballer aus Eltmann den Konkurrenten aus Regensburg mit 3:1. Nach deutlich zu vielen Fehlern zu Beginn und dem daraus resultierenden Satzverlust fangen sich die Unterfranken, finden zu gewohnter Stärke zurück und können sich im Nachhinein zudem bei den Donau Volleys und deren fairem Auftreten bedanken.
Zum Auftakt der Playoffs konnte man dem VCE die Anspannung deutlich anmerken. Zwar konnte man das Spiel sehr ausgeglichen gestalten und auch immer wieder mit sehenswerten Aktionen für das ein oder andere Highlight sorgen, in Erinnerung bleiben jedoch die zahlreichen Fehler und Abstimmungsschwierigkeiten auf dem Feld. Regensburg spielte zudem sehr stark auf, hielt die eigene Fehlerquote sehr gering und profitierte in den entscheidenden Momenten von den Unkonzentriertheiten der Gastgeber. Mal waren es ein paar Aufschläge, die ihr Ziel verfehlten, mal verfingen sich die Blockspieler im Netz und wenn das alles noch nicht genug war, ließen die Abwehrspieler auch gerne mal nach dem Motto „Nimm du ihn, ich hab‘ ihn sicher“ den Ball auf den Boden fliegen. „Das Positivste an diesem Satz war eigentlich das Ergebnis. Wir haben im ersten Abschnitt so viele dumme Fehler gemacht, das würde eigentlich für zwei Spiele reichen. Dass es dann am Ende „nur“ 25:22 für unsere Gegner stand, hat uns dann irgendwie auch motiviert und gezeigt, dass wir das Ding gewinnen können, wenn wir unsere Eigenfehler reduzieren, den Kampf annehmen und uns auf unser Spiel konzentrieren.“, analysiert Coach Kranz den Start seines Teams.
Dass er mit seiner Einschätzung recht behalten sollte, zeigte sich dann im Laufe des zweiten Satzes. Immer besser kam sein Team jetzt ins Spiel und konnte nun außerdem auch die langen und hochklassigen Ballwechsel für sich entscheiden. Auch wenn die Leistungskurve in der Folge klar nach oben zeigte, muss man sich an dieser Stelle auch bei den Gegnern aus Regensburg bedanken. In einer der Schlüsselszenen des Spiels, entschied sich ein Spieler der Gäste dazu, eine Berührung, die vom Schiedsgericht übersehen wurde, zuzugeben, sodass der Punkt nach längerer Diskussion an die Heimmannschaft ging. „Das war alles andere als selbstverständlich und unser Gegner hat in der Situation Charakter und Stärke gezeigt. Ich weiß nicht, ob ich in der Situation so fair gewesen wäre und die Berührung bei dem Spielstand zugegeben hätte. Viel mehr Angst als vor der Niederlage hätte ich außerdem von den Sprüchen meiner Mitspieler gehabt. Das hätte ich mir mein Leben lang anhören dürfen.“, würdigt auch Kapitän Engel die wohl sportlichste Aktion am Samstagabend.
Nachdem der zweite Satz dann schlussendlich klar mit 25:21 gewonnen wurde, zeigte Eltmann im dritten Satz sein ganzes Können. Kaum eigene Fehler, druckvolle Aufschläge und eine gute Abstimmung sorgten dafür, dass Regensburg in diesem Abschnitt keine Chance haben sollte. Zudem brachte Coach Kranz mit Bruno Simunic einen neuen Zuspieler aufs Feld und stabilisierte mit Johannes Engel die Annahme. „Die beiden Wechsel haben nochmal gezeigt, wie flexibel wir sind und was für eine unglaubliche Qualität wir im Kader haben. Bruno könnte man nachts um 3:00 Uhr wecken und er würde dir ohne Probleme einen perfekten Pass über 10 Meter spielen. Das ist schon erstaunlich, wie er das immer wieder hinbekommt. Auch wenn man manchmal denkt, er ist gar nicht so richtig bei der Sache, zeigt er immer wieder, was für ein Talent in ihm schlummert.“, bewundert Mittelblocker Kessel die starke Leistung seines Zuspielers. Im vierten und letzten Satz des Abends deutete dann alles auf eine klare Angelegenheit hin und der VC Eltmann konnte sich immer wieder einen recht komfortablen Vorsprung herausspielen. Dass es am Ende jedoch nochmal knapp wurde lag nicht nur an den nicht aufgebenden Donau Volleys, sondern auch an der Unkonzentriertheit der Unterfranken. So kamen die Gäste nach 17:20 nochmal heran und der Satz ging in die Verlängerung, in der Eltmann dann von einem Angriffsfehler der Regensburger profitierte und den Abschnitt mit 26:24 für sich entscheiden konnte.
„Das war echt nochmal richtig eng am Schluss. Jetzt muss ich mich erstmal ausruhen und meine Schulter schonen. Das werden jetzt wieder schmerzhafte Tage und ich hoffe, dass ich spätestens am Samstag wieder fit bin.“, hofft MVP Thiago Welter auf eine schnelle Genesung bevor er sich in Richtung seines VW Caddy verabschiedet. Weiter geht es für den VC Eltmann dann am kommenden Wochenende beim ersten Auswärtsspiel der Aufstiegsrunde. Zu ungewohnter Zeit trifft der Tabellenführer dann am Sonntag um 15:00 Uhr auf den TSV Friedberg, der mit einer Niederlage gegen Marktredwitz in die Playoffs startete und schon jetzt gewaltig unter Zugzwang steht.
Für den VC Eltmann spielten: Bruno Simunic, Johannes Engel, Sebastian Richter, Maximilian Kolbe, Max Kessel, Jannis Hopt, Thiago Welter (MVP), Perica Stanic, Christian Nowak, Marko Knauer