VCE präsentiert sich im Stile einer Spitzenmannschaft und ringt starke Ludwigsburger nieder
Auch wenn der Wecker bei den Spielern des VC Eltmann am vergangenem Samstag etwas früher als gewöhnlich klingelte, bleibt der VCE in der Erfolgsspur und grüßt weiterhin von der Tabellenspitze. Trotz des Fehlens mehrerer Leistungsträger zeigten sich die Ludwigsburger bis in die Haarspitzen motiviert und verlangten den Unterfranken dank einer starken Leistung alles ab. Am Ende macht Diagonalspieler Jannis Hopt den Unterschied, der zu keiner Phase der Partie zu stoppen war und besonders mit einer starken Aufschlagserie zum Ende des dritten Satzes für die Wende im Spiel sorgte. „Wenn wir den dritten Satz verlieren, wird es natürlich unglaublich schwer. Unglaublich, mit welcher Nervenstärke Jannis dann für den Ausgleich gesorgt hat und uns somit zurück in den Satz gebracht hat. Dass wir nie aufgeben und es immer wieder schaffen, uns zurückzukämpfen und verloren geglaubte Sätze oder Spiele dann am Ende doch noch für uns zu entscheiden, zeichnet uns diese Saison aus und macht uns am Ende auch so stark.“, so Manager Reschke nach dem spannenden Match.
Der VC Eltmann startete gegen den Tabellenvorletzten aus Ludwigsburg sehr stark in die Partie und konnte sich gleich zu Beginn dank einer Aufschlagserie von Hopt etwas absetzen. Wie im gesamten Spiel gaben die Barock Volleys jedoch nicht gleich auf, sondern kämpften sich immer wieder zurück ins Match, sodass sich ein ausgeglichener Abschnitt entwickelte, der bis zum Ende spannend bleiben sollte. Nach einer taktischen Auszeit von Coach Kranz beim Stande von 23:23 gelang es dem Tabellenführer dann abermals die Nerven zu bewahren und den ersten Satz mit 25:23 für sich zu entscheiden.
Auch im zweiten Satz präsentierte sich der Gastgeber gleichwertig und erarbeitete sich gleich am Anfang einen kleinen Vorsprung, dem der VCE über die gesamte Dauer hinterherlaufen musste. Auch wenn der etatmäßige Libero Maximilian Kolbe, der aufgrund des Ausfalls von Sebastian Richter ausnahmsweise als Außenangreifer auflaufen durfte, nochmal für Hoffnung sorgte und mit einem krachendem Ass für den vorrübergehenden Ausgleich sorgte, musste sich der VC Eltmann am Ende knapp mit 23:25 geschlagen geben. „Nach dem Ass dachte ich, wir können den Satz noch drehen. Man hat den Ludwigsburgern die Verunsicherung danach angesehen und ich glaube, sie waren froh, als Max wieder ausgewechselt wurde. Er arbeitet in den letzten Wochen sehr akribisch an seinen Floataufschlägen und wenn er den Ball perfekt trifft, stellt er damit jeden Annahmespieler vor große Probleme.“, beurteilt Marko Knauer die Sachlage.
Im dritten Satz schlug dann die Zeit von Diagonalspieler Jannis Hopt, der einen schon fast geglaubten Satzverlust noch gerade so abwenden konnte und mit einer unglaublichen Serie den Grundstein für den Tagessieg legen sollte. Bei Satzball gegen das eigene Team schnappte sich der spätere MVP den Ball und schmetterte einen Aufschlag nach dem anderen über das Netz, ohne den Ludwigsburgern dabei nur den geringsten Hauch einer Chance zu lassen, den Ball kontrollieren oder gar entschärfen zu können. Am Ende waren es dann eine starke Abwehr von Kapitän Johannes Engel und der entscheidende Block von Melf Urban, die für den 29:27 Satzgewinn sorgten. „Ich habe meine Mama im Publikum gesehen und wollte einfach nur, dass sie stolz auf mich ist. Sie hat mich in meiner Karriere immer unterstützt und ihre Anwesenheit hat mich dann einfach nochmal zusätzlich motiviert. Ich freue mich natürlich auch, der Mannschaft geholfen zu haben, noch mehr macht es mich aber glücklich, dass ich meine Mama stolz machen konnte.“, freut sich der sympathische Hopt und wirkt dabei fast schon etwas sentimental.
Mit unglaublicher Motivation und unbändigen Siegeswillen wollte der VC Eltmann dann im Vierten Satz den Sack zu machen und sich die nächsten drei Punkte sichern. Es dauerte zwar etwas, bis der Aufsteiger zu seinem Rhythmus fand, spätestens zur Satzmitte, hatte man die Partie aber wieder fest im Griff und man konnte den Spielern das Selbstvertrauen und den absoluten Willen in jeder Aktion ansehen, was wohl auch den Gegner nicht kalt ließ. Punkt für Punkt wanderte auf das Konto des VCE und nur wenige später hieß es 25:21 aus Sicht der Gäste. Nach der Wahl der MVPs des Spiels konnte man dem gesamten Team die Erleichterung ansehen und die Freude was riesengroß als Jannis Hopt lächelnd auf dem prachtvollen Thron im Barocksaal zu Ludwigsburg mit seinen Mannschaftskollegen für das traditionelle Siegerfoto posierte.
Ob der VC Eltmann bald gar den Thron der Zweiten Volleyball Bundesliga besteigen kann, wird sich vielleicht schon nach einem spielfreien Wochenende beim vorletzten Heimspiel gegen Kriftel zeigen. Aufgrund der Niederlage des VC Gotha hat der VCE nun die Chance mit zwei Punkten für die Sensation zu sorgen und sich die frühzeitige Meisterschaft zu sichern. „Daran denken wir jetzt noch nicht. Kriftel spielt die letzten Wochen eigentlich überragend und sie werden bestimmt alles daransetzen, uns noch in die Suppe zu spucken und den Titelgewinn zu verhindern.“, findet Kapitän Johannes Engel abschließende Worte.