Eltmanns Volleyballer bereit fürs Frankenderby

CERATONIA Volleys möchten Vormachtstellung in Franken behaupten

Nur ein paar Tage nach dem Heimspielerfolg gegen die L.E. Volleys Leipzig wartet am kommenden Samstag bereits das nächste Highlight auf die CERATONIA Volleys Eltmann. Im Frankenderby der Zweiten Volleyball Bundesliga gegen den SV Schwaig trifft der aktuelle Tabellendritte aus Unterfranken am Wochenende auf den derzeitigen Tabellenfünften aus Mittelfranken. Somit können sich die Fans auf einen absoluten sportlichen Leckerbissen freuen, bei dem die Spieler und Coach Donat auf einige bekannte Gesichter stoßen sollten, die man nur noch zu gut aus gemeinsamen Zeiten in Eltmann kennen dürfte. Neben Headcoach Milan Maric, trugen auch Außenangreifer Max Bibrack, Florian Tafelmayer und Perica Stanic sowie Mittelblocker Mariusz Wacek bereits das Trikot der Eltmanner, was der ganzen Geschichte noch etwas mehr Brisanz verleihen sollte. „Ich glaube, ich kenne die Leute in Schwaig mittlerweile besser als meine aktuellen Mannschaftskollegen. Wen ich mehr mag, kann und will ich hier nicht verraten.“, schmunzelt Sebastian Richter, der mit all den genannten Spielern gemeinsam auf dem Feld stand und unter Maric  sogar die Meisterschaft feiern konnte.

Blickt man auf das Team des SV Schwaig, erkennt man neben den bereits erwähnten Spielern auch die enorme Heimstärke der Mittelfranken. Alle fünf Spiele vor eigenem Publikum konnte das Team von Trainergenie Milan Maric für sich entscheiden und musste dabei nur einen Punkt gegen Friedrichshafen abgeben. Besonders ins Auge sticht bei all dem Erfolg natürlich der erwähnenswerte Sensationssieg gegen den Titelfavoriten Ludwigsburg, die man klar mit 3:0 besiegen konnte. Auch wenn in Ludwigsburg zu Beginn der Saison noch nicht alle Rädchen ineinandergegriffen haben, ist ein 3:0 Heimerfolg gegen das mit jungen und aufstrebenden Talenten besetzten Starensemble natürlich alles andere als nur ein Achtungserfolg. „Wir haben uns die Spiele genau angeschaut und natürlich nochmal gemeinsam mit unserer Scoutingabteilung analysiert. Wenn Schwaig so wie im dritten Satz gegen Ludwigsburg spielt, können die jeden Gegner schlagen und wir wissen ganz genau, was uns am Samstag in der Gelben Hölle von Schwaig erwartet.“, so Trainer Marco Donat, der vermutlich auch beim nächsten Spiel noch krankheitsbedingt ausfallen wird.

Trotz all der Stärken und der außerordentlichen Heimbilanz der Mittelfranken, will man sich in Eltmann nicht verstecken und sich wieder vermehrt auf die eigenen Stärken konzentrieren. Nachdem die Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen aus verschiedenen Gründen in den Keller gesunken war und teilweise mehr Netzpfosten als Spieler in der Halle standen, erkennt Interimscoach Christian Kranz bereits positive Tendenzen. „Ich bin ja jetzt auch schon wieder ein bisschen länger da, als ursprünglich angedacht und manche Fans und Medienverantwortliche halten mich sogar schon für den eigentlichen Trainer der Mannschaft, weil ich ja prinzipiell auch immer da bin und auch letzte Saison schon für meinen „Vorgänger“ Christian Jende eingesprungen bin. Daher kann ich natürlich auch einen Trend erkennen und ich glaube, den Jungs gefällt mein Training sehr gut, sonst würden sie ja nicht wieder in Scharen in die Halle stürmen. Es hilft immer, die Übungsformen zu variieren und nicht immer dasselbe zu trainieren. Ein Trick von mir ist es zum Beispiel, die Anzahl der Dankebälle dynamisch anzupassen. Mal werfe ich nur einen Dankeball, manchmal dann aber auch zwei. Ab und zu weiß ich selbst gar nicht mehr, wie viele Dankebälle ich eigentlich werfen wollte und dann schmeiß ich einfach so einen durch die Gegend. Das hält die Jungs natürlich bei Laune und es ist klar, dass mit der steigenden Motivation und der guten Laune dann auch die Trainingsbeteiligung wieder besser wird.“, so der sympathische Würzburgen mit dem charmanten Lächeln, der seinem Trainerkollegen Marco Donat an dieser Stelle nochmal ausdrücklich gute Besserung wünscht und hofft, dass dieser bald wieder an die Seitenlinie zurückkehren kann.

Auf was sich die CERATONIA Volleys Eltmann in den letzten Trainingseinheiten nun verstärkt fokussieren möchten, will man am Dienstag aus gutem Grunde nicht verraten und Kapitän Johannes Engel bittet freundlich um Verständnis. „Wir können euch jetzt natürlich nicht genau sagen, was wir trainieren werden, wobei es wahrscheinlich am Wochenende auch völlig egal wäre, weil die Jungs aus Schwaig uns und das Training aus ihrer eigenen Zeit im Verein sowieso so gut kennen, dass es kein großes Geheimnis sein sollte, dass wir druckvolle Aufschläge auf den vorderen Außenangreifer trainieren werden. Ich kenne Peki und Maxi jetzt schon sehr lange und weiß, dass sie besonders mit meinen fiesen Flatteraufschlägen arge Probleme haben. Wenn ich die richtig treffe, geht die Kugel richtig ab und flattert schön flach und scharf über die Netzkante. Da hat es jeder schwer.“, ist Johannes Engel stolz auf seine „Nasty Floater“ oder zu Deutsch „Fiesen Flatterer“, wie er seinen eigenen Service liebevoll betitelt.

Anpfiff zum Frankenderby zwischen dem SV Schwaig und den Gästen aus Eltmann ist am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in der Hans-Simon-Halle. Ob es eine organisierte Anreise für die Fans der CERATONIA Volleys geben wird, stand zu Redaktionsschluss leider noch nicht fest, wird jedoch in den kommenden Tagen über die Social Media Kanäle des Vereins bekanntgegeben werden. „Wir schauen mal, ob wir ein paar Volleyballverrückte zusammentrommeln können, die uns dann wie immer lautstark den Rücken stärken und uns hoffentlich den entscheidenden Vorteil bescheren können.“, so Marketingexperte Melf Urban.