VCE will die Hinrunde mit einem Ausrufezeichen beenden
Fünf Spiele, fünf Siege. 15:0 Sätze sowie 6 Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger und kommenden Gegner Leipzig. Für den VC Eltmann könnte es aus sportlicher Sicht in der Dritten Liga Ost momentan nicht besser laufen und so reisen die Unterfranken am kommenden Sonntag als Favorit zum Auswärtsspiel nach Leipzig. Trotz des scheinbar komfortablen Vorsprungs ist man sich in Eltmann der verzwickten Ausgangslage jedoch bewusst. „Auf dem Papier liest sich das natürlich alles sehr schön. Wenn Leipzig aber am Samstag das Spiel gegen München gewinnt und wir am Sonntag im direkten Duell den Kürzeren ziehen, kann das Ganze aber auch schon wieder ganz anders aussehen“, drückt Kapitän Engel etwas auf die Euphoriebremse und blickt dabei etwas skeptisch auf die Tabellensituation.
Und damit hat der Seßlacher nicht unrecht. Mit Leipzig trifft der VCE am Wochenende auf den ebenfalls ungeschlagenen Tabellenzweiten, der wie Eltmann auch, zudem noch ohne Punktverlust dasteht. Aus mathematischer Sicht ist die Geschichte also schnell erzählt – gewinnt Leipzig sowohl gegen München als auch Eltmann und bleibt dann zudem im letzten Spiel der Vorrunde gegen das Schlusslicht aus Zirndorf ohne Punktverlust, grüßen die Sachsen zum Vorrundenabschluss von der Tabellenspitze. Gewinnt der VC Eltmann hingegen auch das letzte Spiel der Hinrunde, setzt man den Gastgeber aus Leipzig für die kommenden Spiele weiter unter Druck und kommt dem Etappenziel, ohne Punktverlust in die Finalrunde einzuziehen einen weiteren Schritt näher. „Unser Ziel besteht zunächst darin, die gute Leistung aus den bisherigen Spielen zu bestätigen und dabei gleichzeitig die Fehlerquote herunterzuschrauben. Durch die vielen einfachen Fehler lassen wir die Gegner immer wieder herankommen und müssen uns am Ende doch wieder strecken, um die engen Sätze für uns zu entscheiden. Gerade im letzten Spiel hat mir das gar nicht gefallen und wenn wir so gegen Leipzig auftreten, wird sich das mit Sicherheit rächen.“, mahnt Coach Kranz und deutet dabei auf die Leistung vom vergangenen Sonntag hin.
Mit dem Absteiger aus Leipzig erwartet das Team um Trainer Kranz eine junge und hoch motivierte Truppe, die auf direktem Wege zurück in Deutschlands zweithöchste Spielklasse zurückkehren möchte. „Die meisten Jungs haben letzte Saison schon in der zweiten Liga wichtige Erfahrungen sammeln können und gezeigt, dass sie auf hohem Niveau Volleyball spielen können. Wir müssen versuchen, den Leipzigern unser Spiel aufzuzwingen, unsere Stärken ausspielen und geduldig sein. Auch wenn die vielleicht jünger sind und eventuell auch höher springen können als manch einer von uns, macht sie das nicht gleich zur besseren Mannschaft. Wir müssen unsere Routine im Kader ausnutzen und in den entscheidenden Momenten einfach cleverer sein.“, analysiert Richter die Stärken beider Teams. Welchen seiner Mitspieler er dabei unzureichende Sprungkraft attestiert und ob er dabei auch auf sich selbst anspielt, möchte der Routinier uns an dieser Stelle jedoch leider nicht verraten.
Die Vorzeichen für das Aufeinandertreffen zwischen den L.E. Volleys und dem VC Eltmann könnten also kaum besser sein, sodass sich die Fans auf ein echtes Spitzenspiel freuen dürften. Auch wenn das Match zur ungewohnten Zeit angepfiffen wird, rechnet man in Leipzig nicht mit einem „Geisterspiel“ aus, sondern hofft dennoch auf die lautstarke Unterstützung der Fans, die mit zusätzlichen Aktionen zum „Halloween-Sonntag“ in die Halle gelockt werden sollen. Für welche Mannschaft das Spitzenspiel dann zur „Horrorshow“ wird und wer letztlich die erste Saisonniederlage einstecken muss, können die Fans am Sonntagnachmittag in der Sporthalle Brüderstraße bestaunen, wo das Spiel pünktlich um 15:00 von den Unparteiischen angepfiffen wird.